Festliche Stimmung: Die Hamburger Theaterwelt war am Abend des 21. Oktober im Ohnsorg-Theater versammelt, denn es galt den wichtigsten Theaterpreis Hamburgs zu verleihen. Seit 2006 gibt es den Theaterpreis Hamburg – Rolf Mares. Jährlich setzt er ein starkes Zeichen für die einmalige Diversität, Vitalität und Qualität der Hamburger Theaterlandschaft.
"Hamburg hat viele herausragende Bühnen, auf denen die Fragen unserer Zeit ebenso verhandelt werden wie alltägliche Konflikte und emotionale Ausnahmesituationen.
Ihr Fundus an Geschichten ist so unerschöpflich wie ihre Kreativität. Auch deshalb verlässt beinahe niemals ein Zuschauer, eine Zuschauerin unberührt den Theatersaal.“
– Kultursenator Casten Brosda
Neun einzelne Preise wurden verliehen – an elf Theaterschaffende, die in ihrer Verschiedenartigkeit die Bandbreite der Hamburger Theaterlandschaft wunderbar abbilden:
In der Kategorie herausragende Darstellerin/herausragender Darsteller wurden in diesem Jahr drei Schauspieler*innen ausgezeichnet. Till Huster erhielt den Preis für seine Rolle als Paul Hinrichs in „De Mann in’n Strom“, Anika Mauer wurde für ihre Rolle als „Sophie“ in dem gleichnamigen Stück ausgezeichnet und Cathérine Seifert erhielt ebenfalls einen Preis in dieser Kategorie für ihre Verkörperung der Rolle Barbara in „Eine Familie“ am Thalia Theater.
Zwei Auszeichnungen wurden in diesem Jahr in der Kategorie herausragende Inszenierung vergeben. Kevin Haigen nahm einen Preis für das Projekt „Bundesjugendballett trifft Shakespeare“ am Ernst Deutsch Theater entgegen und Kirill Serebrennikov wurde für seine Inszenierung von „Nabucco“ an der Staatsoper Hamburg geehrt.
In der Kategorie herausragendes Bühnenbild wurde Eva-Maria Bauer für ihre Installation zu „Maria“ im Thalia Theater ausgezeichnet.
Die Jury des Theaterpreises Hamburg – Rolf Mares zeichnete außerdem Clara Jochum und Hannes Wittmer für die Musik der Produktion „Das Hirn ist ein Taubenschlag“ am monsun.theater aus.
In der Kategorie herausragende Dramaturgie wurde Rita Thiele vom Deutschen SchauSpielHaus ausgezeichnet, die mit ihrer Bühnenfassung von „Die Übriggebliebenen“ beeindruckte.
Der Sonderpreis für außergewöhnliche Leistungen im Rahmen des Hamburger Theaterlebens und damit die neunte Auszeichnung des Abends ging ans Polittbüro: Lisa Politt und Gunter Schmidt.
Durch den Abend führte Michael Frowin. Musikalisch sorgte Albers Ahoi für den richtigen Groove. Ein gelungener Abend, der einmal mehr gezeigt hat, welche Energie, welches Können und welche Spiellust in der Hamburger Theaterlandschaft steckten.