Schauspiel
Häuptling Abendwind
Regie: Christoph Marthaler
Doch die Sache ist kompliziert: denn Abendwinds Tochter Atala schwärmt für den angeschwemmten Haarspezialisten und wehrt sich mit Händen und Füßen gegen das kulinarische Vorhaben ihres Vaters. Doch der Häuptling kennt kein Erbarmen. Mulmig wird Abendwind erst in dem Moment zumute, in welchem sein Staatsgast nach dem ersten Bissen des frischen Friseurbratens von seinem in Europa lebendem Sohn berichtet. Man ahnt, hier bahnt sich eine mittelschwere Häuptlingskrise an. Und die damit verbundene Frage, wer am längeren Knochen nagt. Auf Musik der gleichnamigen Operette Jacques Offenbachs basierend, erzählt Nestroy von den kannibalistischen Auswüchsen autokratischer Regierungsführung. Leichte Abweichungen hinsichtlich der von Nestroy vorgeschlagenen Speiseabfolge könnten sich ergeben. E...
Doch die Sache ist kompliziert: denn Abendwinds Tochter Atala schwärmt für den angeschwemmten Haarspezialisten und wehrt sich mit Händen und Füßen gegen das kulinarische Vorhaben ihres Vaters. Doch der Häuptling kennt kein Erbarmen. Mulmig wird Abendwind erst in dem Moment zumute, in welchem sein Staatsgast nach dem ersten Bissen des frischen Friseurbratens von seinem in Europa lebendem Sohn berichtet. Man ahnt, hier bahnt sich eine mittelschwere Häuptlingskrise an. Und die damit verbundene Frage, wer am längeren Knochen nagt. Auf Musik der gleichnamigen Operette Jacques Offenbachs basierend, erzählt Nestroy von den kannibalistischen Auswüchsen autokratischer Regierungsführung. Leichte Abweichungen hinsichtlich der von Nestroy vorgeschlagenen Speiseabfolge könnten sich ergeben. Einige Zutaten jedoch scheinen unumgänglich und werden von Abendwinds Chefkoch HO-GU entsprechend umstandslos beim Namen genannt: „A bisserl ein' Bananenschmarrn und südpolische Umurken“.
Nominierung für den NESTROY Preis 2019 "Beste Aufführung im deutschsprachigen Raum"
Fotos: Matthias Horn
Besetzung
- Es spielen: : Marc Bodnar
- Es spielen: : Bendix Dethleffsen
- Es spielen: : Josefine Israel
- Es spielen: : Ueli Jäggi
- Es spielen: : Josef Ostendorf
- Es spielen: : Sasha Rau
- Es spielen: : Clemens Sienknecht
- Es spielen: : Samuel Weiss
- Statisterie: : Allan Naylor
- Statisterie: : Max Pross
- Statisterie: : Frederik Börner
- Regie: : Christoph Marthaler
- Bühne: : Duri Bischoff
- Kostüme: : Sara Kittelmann
- Licht: : Björn Salzer
- Musik: : Bendix Dethleffsen
- Musik: : Clemens Sienknecht
- Ton: : Katja Haase
- Ton: : Finn Corvin Gallowsky
- Dramaturgie: : Malte Ubenauf
Fr 15.02.19 - 19:30 Uhr
Deutsches Schauspielhaus in Hamburg-MalerSaal
Premiere