Update: Im Fokus der

Theaterpreis Hamburg - Jury 

 

Am 30. November wird der Theaterpreis Hamburg - Rolf Mares an besondere Theaterschaffende verliehen – aufgrund der Corona-Pandemie findet zunächst keine physische Verleihung statt, die Preisträger*innen werden medial gewürdigt. Haltet also die Augen offen und verfolgt unsere Social Media Kanäle.

Anfang des Jahres war die Jury, bestehend aus Dr. Inge Volk, Jan Peter Gehrckens, Patrick Giese, Christian Hanke, Gunter Mieruch, Maike Schäfer, Elke Westphal (beratend), fleißig in den Theatern der Stadt unterwegs, um passende Preisträger*innen für den diesjährigen Preis zu entdecken. 

Werft noch mal einen Blick auf die Stücke, die bis Januar im Fokus der Jury standen – der*die ein*e oder andere Preisträger*in ist mit Sicherheit dabei. 

 

Der Boxer im Thalia Theater

Die Inszenierung ist vom 21. bis 22. November um 20 Uhr bei #thaliadigital im Stream zu sehen. 

Thalia Theater
Der Boxer
Foto: Krafft Angerer 

Im Warschau der 30er Jahre kämpft der jüdische Boxer Jakub Shapiro mit der Kraft und Geschicklichkeit seines Körpers darum, dem Elend seiner Herkunft zu entkommen. Er arbeitet für den Paten Jan Kaplica, der über Warschau herrscht wie Al Capone über Chicago. Der Großganove kontrolliert die Bordelle, treibt Schutzgeld ein und genießt das Leben in dicken Autos und dunklen Bars. Bald werden die mafiösen Geschäfte und das süße Leben überschattet vom Kampf gegen die polnischen Nationalisten, die in der Stadt die Macht übernehmen wollen. „Der Boxer“ zeichnet ein eindringliches Bild der Stadt Warschau – kurz bevor die deutsche Wehrmacht einmarschiert.

Fabian oder der Gang vor die Hunde im monsun.theater

Der Trailer ermöglicht einen kleinen Einblick in das Stück.

monsun.theater
Fabian oder der Gang vor die Hunde
Foto: G2 Baraniak

Der Moralist Fabian fühlt sich fehl am Platz in der Gesellschaft Ende der 20er Jahre. Werte basieren auf Angebot und Nachfrage, es herrscht ein omnipräsentes Ohnmachtsgefühl und zwischenmenschliche Beziehungen sind ephemer. Im Zwiespalt zwischen dem Ausgeliefert sein und die Lösung der Probleme zu kennen, verfällt der Protagonist in eine kühle und distanzierte Beobachterrolle. Fabian steht für eine erschöpfte Gesellschaft, die nicht weiß, in welche Richtung sie handeln soll.

 

La Traviata im Opernloft im Alten Fährterminal Altona

Mehr Infos und Tickets für die nächste Aufführung gibt es hier.  

La Traviata
Foto: Inken Rahardt

Violetta lädt in ihren Spielsalon ein! Hier trifft sich die feine Gesellschaft, auch der junge Alfredo ist unter den Gästen. Er liebt die Liebe und das Spiel, geht auf volles Risiko und träumt vom großen Geld. Violetta und Alfredo verlieben sich, doch die Liebe steht unter keinem guten Stern ... Das Foyer und der Saal des Opernlofts werden hierbei zum großen Casino.

 

Der Sohn im St. Pauli Theater

Hier bekommt ihr weitere Infos zum Stück.

St. Pauli Theater
Der Sohn
Foto: Kerstin Schomburg

Ausgerechnet in seinem Abitursjahr fängt Nicolas an, die Schule zu schwänzen und gefährdet damit seinen Abschluss. Alles scheint ihm zuviel. Sein Vater übernimmt die Erziehung seines Sohnes, um den er sich bisher kaum gekümmert hat. Doch wird es seinen getrennt lebenden Eltern gelingen ihren Sohn, der nach einem gescheiterten Selbstmordversuch im Krankenhaus war, ohne professionelle Hilfe wieder die Lebenslust, die er einmal hatte, wieder zurückzugeben? 

 

Extrawurst im Ohnsorg-Theater

 

Extrawurst
Foto: Oliver Fantitsch

In der Gesellschafts-Satire loten die Autor*innen der Fernsehserie “Stromberg” aus, wie weit Toleranz und Intergration gehen. Die Zuschauer*innen erleben, wie sich die Mitglieder*innen eines kleinen Tennisclubs – stellvertretend für eine Gesellschaft – aufreiben. 

 

Weißer Raum im Ernst Deutsch Theater

Video-Einblick in das Stück

Ernst Deutsch Theater
Weißer Raum
Foto: Oliver Fantitsch

Nachts auf einem Bahnhof in der Provinz: Eine Frau, Marie, ruft um Hilfe. Sie wird von einem Mann attackiert. Der Gleiswärter Uli tötet den Angreifer, einen Geflüchteten. Schicksalhafter Unfall oder Tötung mit politischem Hintergrund?

 

Bruder Norman im Polittbüro

Lest hier eine Kritik zu dem Stück oder schaut euch kleine Stück-Ausschnitte hier an.

Polittbüro
Bruder Norman
Foto: Jo Jacobs

"Bruder Norman" lautet der dritte Teil der Familien-Trilogie des Autors Niklas Frank und ist Grundlage für die Inszenierung im Polittbüro: Ein mörderischer Dialog unter Brüdern als deutsche Sezierstunde: erschütternd, schonungslos, abgründig. Normans verzweifelte Liebe zum Vater Hans Frank, Hitlers Generalgouverneur in Polen, der in Nürnberg hingerichtet worden ist, lässt seinen jüngeren Bruder Niklas nicht los. Sie ringen um die „Wahrheit“ von Gefühlen, die Macht der Verdrängung und die Frage: Wie überlebe ich es, das Kind des „Schlächters von Polen“ zu sein?

 

La Cenerentola im Allee Theater - Hamburger Kammeroper

Den Trailer zur Inszenierung findet ihr hier.

Allee Theater - Hamburger Kammeroper
La Cenerentola
Foto: Dr. Joachim Flügel

Der Wirt einer Raucherkneipe mit Namen Magnifico hat zwei schlampige, faule Töchter aus erster Ehe und eine verschüchterte fleißige aus seiner zweiten. Beide Ehefrauen hat der Kerl schon unter die Erde gebracht. Die beiden Töchter, Clorinda und Tisbe, liegen dem proletigen Vater Magnifico mehr als seine dritte Tochter, die sensible Angelina. Und ihm, sowie den beiden Schwestern, macht es Spaß die Kleine zu unterdrücken. Als nun Alidoro, der sich als Abgesandter des reichen Palace-Besitzers mit dem werbewirksamen Namen „Prince“ entpuppt, der Familie eine Einladung überbringt, ist die Aufregung groß. Umso mehr, als man erfährt, dass „Prince“ die Gewinnerin des Wettbewerbes, möglicherweise zur Frau nehmen wird.

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